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Positive Gefühle: So kannst du sie intensiver fühlen

Aktualisiert: vor 3 Tagen


Foto: Katrin Grossmann, Berlin 2014

Gutes Essen, Urlaub, Shoppen, Party, Sex - Wir tun so vieles, um uns gut zu fühlen. Doch wenn es soweit ist, dann fällt es oft schwer, die schönen Gefühle auch wirklich zu genießen. Das muss nicht so sein! Von Kopf bis Fuss auf intensive positive Gefühle eingestellt - mit diesen drei Schritten funktioniert's.


Vielleicht hast du sowas schonmal erlebt: Jemand macht dir ein nettes Kompliment: "Ach, du hast aber eine schönes Lächeln." Du könntest dich freuen, doch stattdessen läuft eine Sinfonie an Abwehrreaktionen durch deinen Körper: Schnell senkst du beschämt deinen Blick und nuschelst peinlich berührt ein kaum hörbares "Danke".


Die meisten Menschen sehnen sich nach einem erfüllten Leben voller Liebe, Freude und Genuss. Und wenn sich dann so ein schöner Moment anbietet, können wir oft die positiven Gefühle nicht so richtig zulassen: Das hat nicht allein mit Achtlosigkeit zu tun, sondern mit einem tief in uns verankerten Toleranzlevel für positive Gefühle. Noch nie davon gehört? - Es klingt verrückt, aber es gibt wirklich so eine Art innere "Schmerzgrenze" dafür, wie intensiv wir positive Gefühle wahrnehmen und annehmen können.


Was sind positive Gefühle - und wie entstehen sie?


Unter positiven Gefühlen verstehen wir Emotionen, die uns ein gutes Gefühl geben: Sicherheit, Freude, Zugehörigkeit, Würde, Vertrauen, Akzeptanz, Mut, Liebe, Einheit, Freiheit, Glückseligkeit. Was diese Emotionen in uns auslöst, ist total individuell. Aber, ob wir in einem bestimmten Moment positive Gefühle oder negative Gefühle wie Angst, Trauer, Schuld, Hilflosgkeit empfinden, das hat damit zu tun, ob unsere Bedürfnisse erfüllt sind - oder eben nicht. Wenn zum Beispiel unser Bedürfnis nach Nähe gestillt ist, dann fühlen wir uns vermutlich gesehen, geliebt und total safe. Wenn wir andererseits Hunger haben, dann ist unser natürliches Bedürfnis nach Nahrung nicht gestillt und wir werden irgendwann sogar hangry - also eine Mischung aus hungry (hungrig) und angry (gereizt). Soweit so gut. Doch wieso können wir dann so oft die Dinge, nach denen wir uns am meisten sehnen, nicht wirklich annehmen - sogar dann, wenn sie zum Greifen nah sind?

Warum wehrt sich unser Nervensystem gegen positive Gefühle?

Das bewusste Spüren und Zulassen von positiven Gefühlen funktioniert dann besonders gut, wenn wir durch und durch davon überzeugt sind, dass wir das Glück, nach dem wir uns sehnen, auch tatsächlich verdient haben. Wenn sich beispielsweise jemand bei uns bedankt für etwas, das wir NICHT getan haben, dann fühlt es sich falsch an, den Dank anzunehmen. Auf der körperlichen Ebene merken wir das daran, dass sich in uns etwas zusammenzieht, verkrampft oder verhärtet: Der Körper macht dicht. Oft verschließt sich unser Körper aber auch dann, wenn wir die positiven Gefühle durchaus verdient hätten: Sind wir als Kinder beispielsweise selten oder nie gelobt worden oder sind Komplimente als "Gefühlsduselei" abgewertet worden, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass wir uns als Erwachsene gleichzeitig nach lieben Worten der Anerkennung sehnen - diese dann aber doch als peinlich empfinden und verschämt abwehren. Lob ist in dem Fall in unserem Nervensystem mit einem Verbot in Form von Scham oder Schuld belegt: Betreten Verboten, sozusagen. Das hat mit einer natürlichen Schutzfunktion unseres Gehirns zu tun: Unser Nervensystem ist programmiert dafür, nur solche Erfahrungen zuzulassen, dir wir bereits kennen. Ob diese Erlebnisse negativ oder positiv sind, spielt dabei erst mal keine Rolle. Wenn wir im Alltag sehr unter Druck stehen und total viele Bälle hochhalten müssen, kann unser Körper nicht am ersten Urlaubstag komplett runterfahren und entspannen: Das Nervensystem ist noch im Rödel-Modus und muss erst mal erkennen, dass jetzt eben nichts mehr organisiert und eingekauft werden muss, dass keine Emails mehr geschrieben und keine Kunden mehr beruhigt werden müssen. Im Urlaub ist uns völlig klar, dass wir erst mal "runterkommen" müssen - doch um genau diesen Prozess des Umgewöhnens von Anspannung zu Entspannung geht es auch, wenn wir positive Gefühle intensiver spüren möchten: Wir dürfen unser Nervensystem, langsam und sanft an die neue Erfahrung von tiefgehendem Genuss in den kleinen Momenten des Alltags gewöhnen, damit es nach und nach seine Widerstände dagegen aufgibt. Deshalb arbeite ich in meiner Online Coaching Praxis für Embodied Empowerment intensiv mit dem Körper.


Mit diesen 3 Schritten kannst du deine positiven Gefühle trainieren Die 3 Schritte, die ich dir hier vorstelle, ermöglichen dir, ohne Druck deine Toleranz für positive Gefühle auszudehnen. Schritt für Schritt gewöhnst du deinen Körper daran, positive Gefühle früher wahrnehmen und intensiver geniessen zu können.

01. Erlaube dir, MEHR zu fühlen

Raus aus dem Kopf und rein in den Körper: Der ultimative Trick, um positive Gefühle tiefer und intensiver zu fühlen ist: Mehr von ALLEN Gefühlen bewusst in dir lebendig werden zu lassen. So gerne wir es auch möchten - auch ich! - wir können leider nicht nur die schöne Hälfte der Emotionen fühlen. Wenn wir Angst, Scham und Wut betäuben, dann gehen dabei leider auch so beliebte Qualitäten wie unser Enthusiasmus, unser Mut und unsere charmanten Eigenheiten flöten. Das bewusste, liebevolle Hinspüren in alles, was in deinem Körper so "abgeht", wird dich sofort lebendiger und "echter" fühlen lassen, weil du dir erlaubst, dir selbst wirklich nahe zu sein. So gibst du dir viel Aufmerksamkeit und damit das nährende Gefühl, WICHTIG zu sein - und dieses Gespür für deinen persönlichen Wert als Mensch ist ein sofortiger Kick für deine Fähigkeit, auch positive Gefühle mit viel mehr Intensität zu fühlen.


Mein Tipp: 


Unser Gehirn möchte uns immer wieder in irgendwelche Stories verwicklen. Der Kopf tut wirklich alles, um uns vom aktiven Fühlen abzuhalten. Daher fokussiere dich auf das Beschreiben von allem, was du in deinem physischen Körper spürst. Beispielsweise: Das Herz weitet sich, zieht sich zusammen oder wird schwer. Da ist ein Stein im Magen. Ein Knoten im Hals. Es kribbelt in den Händen. Das Herz schlägt bis zum Hals. Die Füsse sind kalt. - UND: Erinnere dich selbst immer wieder daran: Du bist wichtig! Wie du dich fühlst, ist wichtig. Dass es dir gut geht, ist wichtig.

02. Erlaube dir, MEHR zu wollen

Je mehr du dich mit deinen körperlichen Empfindungen verbindest, desto mehr wirst du spüren, was DIR wichtig ist, was DU brauchst und wonach du dich SEHNST. Jetzt will der Kopf vermutlich wieder dazwischen grätschen und sagen: Das schaffst du eh nicht, hast du nicht verdient und ist sowieso alles unrealistisch. Du weißt ja jetzt, dass diese Gedanken noch uralte Programme sind: Du läufst quasi noch auf Windows 94 und benötigst einfach dringend ein Update. Sag diesen Gedanken "Danke, dass ihr mich hierher begleitet und beschützt habt. Ich brauche euch jetzt nicht mehr: Ab hier übernehme ICH!" Dann legst du dir deine Lieblingsmusik auf, tanzt und hüpfst einmal wild durchs Zimmer und schüttelst diese Gedanken aus deinem Körper raus, solange bis dein Kopf hochrot ist und du außer Atem bist. Anschließend mache eine Liste von ALLEM, was du dir wünschst - ohne Filter, ohne Zensur! Lass alles aus dir rausfließen, was du dir jemals gewünschst hast. Das können winzige Bedürfnisse nach mehr Schlaf sein oder Riesen-Wünsche wie eine Reise oder eine liebevolle Beziehung sein. Erlaube dir, ALLE deine Wünsche bewusst wahrzunehmen und aufzuschreiben.


Mein Tipp:


Sich EIN Mal die Erlaubnis zu geben, MEHR zu wollen, reicht nicht - Du darfst dieses Gefühl nähren und dich jeden Tag damit verbinden. Nimm dir jeden Tag einen Moment und lies alle deine wundervollen Bedürfnisse, Sehnsüchte und Wünsche durch. Fühle ALLE Gefühle, die dabei in dir lebendig werden: Fühle, wie dein Herz weit und weich wird, bei dem Gedanken an die Partnerschaft, nach der du dich sehnst. Fühle deinen Bauch entspannen bei der Vorstellung, deine ersehnte Weltreise anzutreten. Und wenn du irgendwo ein unangenehmes Ziepen, eine Zusammenziehen und ein Verhärten spürst - dann schenke diesem Teil in dir besonders liebevolle Aufmerksamkeit und sprich mit ihm: "Ich weiß, du glaubst noch nicht so ganz daran, dass wir SO viel verdient haben. Das ist okay. Ich bin hier für dich."

03. Erlaube dir, MEHR zu empfangen

Du kennst sicher das Gefühl: Wenn du stundenlang Durst hattest, dann ist der erste Schluck Wasser so unfassbar köstlich wie nichts, was jemals zuvor deine Lippen berührt hat. Es ist köstlich, weil es KOSTBAR ist - und du nimmst jeden gierigen Schluck und den Weg vom Mund über die Kehle in den Körper bewusst und überdeutlich wahr. Wie wäre es, wenn du dir erlauben würdest, jeden Moment, jede Begegnung, jedes Gefühl so völlig in dich aufsaugen und deinen kompletten Körper davon einnehmen zu lassen? Wenn du ein Kompliment erhältst, versuche doch mal, es in dein Herz sinken zu lassen wie einen kleinen Samen und fühle, was dann passiert. Vielleicht sowas: Dein Herz wird weich. Dein Brustkorb weitet sich. Dein Bauch enstpannt. Einen Moment lang vergisst du deine Sorgen. Vielleicht lächelst du dein Gegenüber an und ihr tauscht einen warmen Blick aus? Es entsteht ein Moment von Nähe und Intimität. Wenn du nicht nur achtlos konsumierst und schnell-schnell weiterhetzt, sondern dir einen Moment gönnst, um mit Bewusstheit deine körperlichen Reaktionen auf ein Geschenk oder einen schönen Moment wahrzunehmen, dann verstärkst du deine positiven Gefühle. Ein bisschen so wie früher, als du noch mit dem Knopf am Verstärker die Musik lauter aufgedreht hast, so drehst du deine Empfänglichkeit für positive Gefühle auf, indem du deinen Körper bewusst für Genuss öffnest. So kann aus jedem scheinbar unbedeutenden Augenblick, ein kostbarer Moment werden, der dich tiiief innen berührt und nährt.


Mein Tipp:


Das ist der schönste Schritt und für viele von uns auch der schwierigste: Jetzt übst du, positive Gefühle auch wirklich genießen zu können. Du hast deinen Körper schon daran gewöhnt, dass du mehr FÜHLEN darfst und mehr WOLLEN darfst - jetzt erlaubst du dir, mehr zu EMPFANGEN. Hierfür musst du noch nicht mal etwas Außergewöhnliches tun: Du kannst jeden beliebigen Moment deines täglichen Lebens nutzen und ihn mit Hilfe deiner körperlichen Sinne zur "Sensation" (= Sinneserfahrung) machen.


Der absolute Oberkiller für positive Gefühle ist:


People Pleasing


Dich ständig nach den Launen und Bedürfnissen der anderen zu richten, kann vielleicht kurzfristige Befriedigung verschaffen, wenn du dadurch Anerkennung und das ersehnte "Wir"-Gefühl bekommst. Auf Dauer sagst du dir aber damit, dass alle anderen WICHTIGER als du selbst sind - und damit bestätigst du uralte Glaubenssätze, dass du es nicht verdient hast, glücklich zu sein. Wenn du mit deinem Selbstwert kämpfst, und alleine nicht weiterkommst, dann überlege dir, ob du vielleicht professionelle Hilfe in Anspruch nehmen möchtest. Vielen Menschen tut es gut, mit einer Therapeutin oder einem Coach zu sprechen und völlig neue Wege und heilsame Erfahrungen zu ermöglichen.


Leistungsdruck

Immer schneller, höher, weiter - wenn du ständig unter Strom stehst, und dich nur über deine Leistung definierst, dann prügelt dich das innere Leistungsmonster nach jedem Erfolg sofort zu neuen Herausforderungen. Zufriedenheit ist in diesem System nicht vorgesehen, denn dann würdest du dich ja einfach mal ausruhen können und die Früchte deiner Arbeit genießen. Und genau das solltest du dir gönnen! Denn das Leben ist nicht nur zum Arbeiten da, sondern vor allem für hemmunglosen Genuss!


Perfektionismus


Immer alles richtig machen wollen ist wie eine Zwangsjacke: Sie schnürt dir den Atem ab und nimmt dir jegliche Lebendigkeit. Positive Gefühle können viel leichter entstehen, wenn möglichst wenig Druck und Erwartungen auf dir lasten, außer vielleicht dieser: Nicht aufzugeben, auch wenn mal etwas nicht sofort perfekt klappen sollte. Erlaube dir deshalb, dich frei und verspielt auszuprobieren und dabei auch mal Fehler zu machen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen - warum solltest du die/der Erste sein? ;)


Hi - ich bin Melanie!

Zertifizierter Emotions & Empowerment Coach, Yogalehrerin und Tänzerin. Mein Herz schlägt dafür, Frauen aus dem Kopf in den Körper zu führen, damit sie sich selbst wieder in ihrer lebendigen, facettenreichen, Natur spüren und selbstbestimmt ein erfülltes Leben erschaffen können. Das möchtest du auch? Dann schnapp dir schnell ein Gratis Kennenlern-Date mit mir: 30 Minuten via Zoom.




 
 
 

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